Sinti*zze und Rom*nja sind deutsche Bürger*innen, viele Familien leben seit Jahrhunderten in diesem Land. Andere sind zugewandert. Manche fohen vor Benachteiligung und mit dem Wunsch auf ein besseres Leben nach Deutschland. Seit Februar 2022 flohen Rom*nja aus der Ukraine vor dem russischen Angriffskrieg, wie Millionen andere Menschen auch.
Als Aktivist, Bürgerrechtler und Gesicht der Minderheit wurde Romani Rose, Präsident des Zentralrates der deutschen Sinti und Roma, weithin bekannt.
Viele Mitglieder der Minderheit aber verbargen und verbergen ihre Herkunft. Empowerment für Sinti*zze und Rom*nja ist das eine– das andere ist die Frage: wie kann man den Vorurteilen etwas entgegensetzen, wie diese zurückdrängen? Antiziganismus als eigene Form der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit muss mit Bildungsstrategien angegangen werden. Es geht um das Aufbrechen der Stereotype und ein Verständnis für Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Minderheit in Deutschland.
Antiziganismus ist nur ein Aspekt des Alltags – Sinti*zze und Rom*nja sind Teil der deutschen Gesellschaft und über ihre Erfahrungen, Wünsche und auch Forderungen an die Mehrheitsgesellschaft werden wir diskutieren und uns austauschen.
Grußwort:
Michael Roth (MdB, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses)
Filmausschnitt:
Der lange Weg der Sinti und Roma (Regie: Adrian Oeser)
Impuls:
Dr. Frank Reuter (Forschungsstelle Antiziganismus, Universität Heidelberg)
Podium:
Roberto Linke (Sportjugend Hersfeld-Rotenburg)
Dotschy Reinhardt (Leiterin Referat Bildung des Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma)
Dr. Guillermo Ruiz (Projektleiter Melde- und Informationsstelle Antiziganismus/MIA)
Fatima Stieb (Hersfeld-Rotenburg)
Moderation:
Dr. Susanne Urban (Recherche und Informationsstelle Antisemitismus Hessen)
Zusammenfassung und Abschied
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe “hinsehen! erkennen! handeln! – Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit”.